Henry Baehler

Mein Filmfestival

Großartige Filme, geschaffen von Menschen auf der ganzen Welt

Es waren unglaublich interessante 10 Tage beim Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg. Ich liebte mein ganzes Leben lang Filme, daher war es ein wahrgewordener Traum, einen Kurs belegen zu können, der am Internationalen Filmfestival teilnahm. Die Vertretung von so vielen verschiedenen Ländern hat mich wirklich beeindruckt. Nicht nur große Länder, sondern auch kleine Länder waren mit Filmen auf dem Festival vertreten. Die Filme waren alle von unglaublicher Qualität, und man konnte sehen, wie viel Arbeit die Mitarbeiter des Festivals in diese Veranstaltung gesteckt haben. Die Art und Wiese, wie all diese unterschiedlichen Menschen aus verschiedenen Ländern zusammenkommen, um die Schönheit von Filmen zu zeigen, werde ich nie vergessen.

Meine Filme
  • Day of the Fight – ist ein Boxerfilm. Der Regisseur sagte, dass es kein Boxerfilm sei, sondern ein Film über einen Boxer. Aber meiner Meinung nach war es ein Boxerfilm. Er hatte jedoch eine interessante Geschichte, in der es darum ging, das Leben so zu akzeptieren, wie es war, und hatte auch eine Besetzung mit einigen großen Berühmtheiten. Der Film handelt von einem Boxer, der im Begriff war, zu sterben, und deshalb beschloss er, mit einem großen Sieg abzutreten. Eine weitere wichtige Tatsache war, dass Jack Huston, der Regisseur, der Enkel eines berühmten Regisseurs, John Huston, ist.

  • Priscilla – ist ein Film über die Frau von Elvis, Priscilla Presley. Sie war erst 14 Jahre alt, als sie Elvis getroffen hat, der 24 Jahre alt war. Es ist ein Film darüber, wie manipulativ und grausam Elvis war, und wie Priscilla mehr wie eine Puppe als eine Frau behandelt wurde. Es ist ein großartiger Film über die Flucht aus toxischen Beziehungen. Die Regisseurin ist Sofia Coppola, und sie macht immer unglaublich Filme.

  • Totem – ist ein Kinderfilm. Er handelt vom Leben der Einwanderer aus der Sicht eines Kindes. Er zeigt die Angst, die ein Kind haben kann, und ist gleichzeitig familienfreundlich und nicht zu ernst für Kinder. Er bringt die Fantasie in ein ernstes Thema. Anstatt „Computer Generated Imagery“ zu verwenden, ließ der Regisseur eine riesige Puppe für den Film anfertigen. Der Film bringt dieses alte Gefühl von echten Requisiten zurück und kombiniert es mit einer moderneren Geschichte.

  • Evil Does Not Exist – ist ein Film aus Japan. Es ist die Geschichte eines kleinen Dorfes in den japanischen Bergen und seiner Bewohner in der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt. Ein großes Unternehmen will ein Glamping-Resort errichten, aber die Zusammenarbeit mit den Dorfbewohnern gestaltet sich schwierig. Der Film ist wunderschön gemacht, mit einer unglaublichen Kameraführung.

  • Los Delincuentes – ist ein Film aus Argentinien. In dem Film geht es um einen Raubüberfall, der von dem Mann verübt wird, der für die Sicherheit der Bank verantwortlich ist. Der Film ist sehr lustig und sehr gut gemacht. Ich muss allerdings sagen, dass der Film ziemlich lang war (3 Stunden) und ich mich ziemlich schnell in ihm verloren habe. 

  • Rachel, Rachel – ist ein Film aus den 60er-Jahren. Paul Newman führte Regie, und der Film wurde mit zwei Golden Globes ausgezeichnet. Der Film handelt vom sexuellen Erwachen einer sexuell verklemmten Lehrerin. Dieser Film und Priscilla waren sich insofern ähnlich, als beide Filme das Thema der Frauenermächtigung behandelten. Der Film hat auch die inneren Monologe der Hauptfigur sehr gut gezeigt.

  • All of Us Strangers – ist der Film, der meiner Meinung nach die kreativste Geschichte hatte. Über das eigentliche Genre kann man streiten, manche können es als Romanze bezeichnen, andere als Coming-of-Age, aber es ist auch keines von beidem. Der Film handelt von der Beziehung zwischen einem Mann und seinem Nachbarn, während der Mann auch die Geister seiner Eltern sieht und seine Lebenserfahrungen mit ihnen teilt.

  • Red Rooms – ist ein supercooler Film über das Böse und verschiedene Arten des Bösen. Der Film folgt einem mysteriösen Model, das zum Prozess gegen einen Mörder geht. Meiner Meinung nach war es der beste Film des Festivals. Der ganze Film war beunruhigend und verstörend, man war verwirrt und hat trotzdem verstanden, was passiert ist. Nach dem Film gab es auch eine Fragerunde mit dem Regisseur Pascal Plante, dem Kameramann Vincent Biron und der Hauptdarstellerin Juliette Gariépy.

  • Drive – ist einer der Filme von Nicolas Winding Refn, die auf dem Film Festival gezeigt wurden. Es ist ein sehr berühmter Film mit Ryan Gosling in der Hauptrolle. Er ist ein starker, stiller Typ, der in ein großes Bandenproblem verwickelt wird. Der Film hat tolle Musik und wirklich coole Actionszenen. Außerdem ist die Geschichte sehr unterhaltsam, da Romantik und Action sehr gut miteinander harmonieren.

  • Pusher – ist ein weiterer Film von Nicolas Winding Refn. Dieser Film war der erste Film, bei dem er Regie führte. Der Film ist gut, aber man konnte sein Alter deutlich sehen. Es fühlte sich an, als hätte ihn ein 20-Jähriger gemacht. Es geht um Drogenhändler in Kopenhagen und das Chaos, das durch die Schulden entsteht, die sie machen. Der Film hat eine sehr interessante Kameraführung, denn er wurde komplett mit der Handkamera gefilmt.

Meine Lieblingsfilme: „Evil Does Not Exist“ und „Red Rooms”

Während des gesamten Filmfestivals hatte ich zwei Lieblingsfilme. Der erste war „Evil Does Not Exist“, der japanische Film. Der Film erzählt die Geschichte eines Dorfs, das von einem Unternehmen übernommen wurde. Das Erste, was sehr interessant war, war der Titel des Films. „Evil Does Not Exist“ ließ mich glauben, dass sie beweisen wollten, dass das Böse existiert. Aber sie haben das Gegenteil getan. Niemand in dem Film war böse. Die Dorfbewohner waren umweltfreundlich und kümmerten sich um das Land und andere Dörfer. Die Mitarbeiter des Unternehmens machten nur ihre Arbeit und wollten sicherstellen, dass sie den Dorfbewohnern gerecht werden. Selbst der Firmenchef war nicht böse, sondern gierig. Der Film zeigt alle Figuren als Menschen, und das macht ihn viel persönlicher.

Durch die Kameraführung fühlte ich mich den Figuren und ihren Geschichten näher

Eine weitere Besonderheit des Films war die Kameraführung. Der Film wurde mit diesen schönen Totalen gefilmt. Es wurden nicht nur alle Figuren gezeigt, sondern die Szenen waren auch lang und wurden nicht geschnitten. Dadurch hatte man das Gefühl, bei allen Szenen dabei zu sein. Ich fühlte mich den Figuren und ihren Geschichten näher. Das gab dem Film auch ein spannenderes Gefühl. Jede Szene war so lang, dass man dachte, etwas Schlimmes würde passieren. In dem Film gab es eine wahrscheinlich 10 Minuten lange Szene, in der die Hauptfigur Holz hackte. Die ganze Zeit dachte ich, dass etwas Schlimmes passieren würde, und war voller Erwartung. Ich fand den Film sehr interessant. So etwas bekommt man nicht so oft zu sehen.

„Red Rooms“ ist der perfekte Thriller

Der zweite Film, den ich liebte, war „Red Rooms“ („Les Chambres Rouges“). Dies ist ein kanadischer Thriller über Menschen, die Fans von Serienmördern sind. Es geht um den Prozess gegen einen Serienmörder und die Menschen, die von ihm angezogen werden. In dem Film gibt es zwei Hauptfiguren, eine Frau, die den Mörder für unschuldig hält, und eine andere, die weiß, dass er schuldig ist. Beide Frauen sind von dem Mann besessen, aber aus völlig unterschiedlichen Gründen. Meiner Meinung nach ist der Film der perfekte Thriller. In dem Film geht es nicht nur um die Ansichten der Menschen über das Böse, sondern auch um das Thema Hacker und das Dark Web. Der Film zeigt die Gefahren, die vom Dark Web ausgehen können, und die Menschen, die dort ihre Zeit verbringen.

„Red Rooms“ ist ein Film mit vielen verschiedenen unglaublichen Facetten. Der Film fühlte sich grausam an, ohne dass er blutig war. Man musste seine Vorstellungskraft einsetzen, um die Angst und die Gefahr zu erleben. Der Film macht dies möglich, indem er den Zuschauer zwingt, nicht zu sehen, sondern zu hören, was den Opfern angetan wurde. Der Film hat auch eine sehr gute Kameraführung, um die Reaktionen der Personen zu zeigen, die das Filmmaterial der Morde gesehen haben. Diese Art, die Angst darzustellen, konnte nur durch das Können der Schauspieler funktionieren. Die Angst, die sie auslebten, wirkte so real und echt, dass man mit ihr mitfühlen musste.

Diese beiden Filme waren meine Lieblingsfilme, weil sie mich an ein Zitat von Alfred Hitchcock erinnerten: „Es gibt keinen Schrecken im Knall, nur in der Erwartung des Knalls“. Bei beiden Filmen ging es mehr darum, beim Publikum Erwartungen zu wecken. Man fühlte sich unwohl und wollte immer mehr sehen. „Red Rooms“ hat es besser geschafft, dass man sich unwohl fühlt, aber „Evil Does Not Exist“ hat einen auch in Atem gehalten.

Meine Veranstaltungen

  • Die „Opening Night“ war die erste Veranstaltung, die wir mit dem Kurs besuchten. Die Verantwortlichen des Filmfestivals stellten die verschiedenen Filme und Personen vor, die an dem Festival teilnehmen würden. Das Filmtheater war riesig, und es kamen viele Leute. Nach den Eröffnungsreden lief der Opening Night-Film, „Day of the Fight“.

  • Die zweite Veranstaltung, die ich sah, war die Tanzvorführung von Martina Martín. Sie führte einen Tanz über den Film „Bitten“ vom Filmfestival auf. Ich hätte den Tanz besser gefunden, wenn ich den Film gesehen hätte, aber er war sehr interessant. Ich habe mit einigen anderen Leuten gesprochen, und die Tänzerin hat ihre Halskette benutzt, um die Geschichte aus dem Film darzustellen.

  • Die letzte Veranstaltung, die ich besuchte, war die Masterclass von Nicolas Winding Refn. Er ist der Regisseur, dem auf dem Filmfestival eine besondere Ehre zuteilwurde. Er sprach darüber, wie er zum Filmemachen kam und wie er die Filmschule abbrach, um seinen ersten Film zu filmen. Er war ein interessanter Mensch, ein sehr persönlicher Mensch, und er sprach sehr locker.

Mein Highlight: Das Gespräch mit Pascal Plante, Vincent Biron und Juliette Gariépy

Zusammen mit Vincent Biron und Juliette Gariépy

Als ich an der Masterclass teilnahm, konnte ich mit einigen großartigen Filmmachern sprechen. Nicht mit Nicholas Winding Refn, sondern mit den Leuten, die an „Red Rooms“ arbeiteten. Ich hatte ihren Film am Tag zuvor gesehen und konnte die Fragerunde mitverfolgen. Ich habe mich sehr gefreut, mit ihnen über den Film sprechen zu können, der mein Favorit auf dem Festival war. Ich habe erst mit dem Kameramann Vincent Biron und der Hauptdarstellerin Juliette Gariépy gesprochen. Sie waren sehr nett und freundlich zu mir, und sie waren überrascht, dass jemand kam, und mit ihnen zu sprechen. Ich fragte sie über die Produktion des Films und bestimmte Szenen, von denen ich dachte, dass es für sie schwierig gewesen sein muss, sie zu drehen. Sie waren unglaublich gesprächsbereit und erklärten, wie sie viele Dinge im Film gemacht haben, und sogar, wie viel sie für einige Szenen geprobt haben.

Dann kam der Regisseur des Films, Pascal Plante, um mit uns zu sprechen. Er war der energischste Regisseur, den ich auf dem gesamten Filmfestival gesehen habe. Man konnte spüren, wie sehr er seine Arbeit liebte und wie sehr er sich darauf freute, darüber zu sprechen. Er sprach viel über die Budgetierung des Films, was sehr interessant war. Ich hatte viel darüber nachgedacht, dass die Szenen schwierig zu filmen sind, aber ich hatte nicht an die Kosten gedacht, die für den Film nötig waren. Es gab so viele verschiedene Aspekte, die sich auf die Kosten des Films auswirken konnten. Es war sehr einfach, sich mit Pascal Plante zu unterhalten, vor allem über den Film, weil man spüren konnte, wie stolz er darauf war.

Das Filmfestival war der Höhepunkt meiner Zeit hier

Am Ende des Filmfestivals war ich unglaublich froh, dass ich diesen Filmkurs belegt hatte. Ich bin seit etwa vier Monaten in Heidelberg, und ich habe nur 10 Tage davon auf dem Filmfestival verbracht. Das Filmfestival war wahrscheinlich der Höhepunkt meiner Zeit hier. Ich konnte großartige Filme sehen, die ich sonst nicht gesehen hätte, und ich konnte mit einigen der Leute sprechen, die an der Herstellung dieser großartigen Filme beteiligt waren. Man hat mir schon früher gesagt, dass die Arbeit beim Film etwas sein könnte, das zu mir passen würde, aber ich habe es immer ignoriert. Aber jetzt, da ich gesehen haben, dass Menschen auf der ganzen Welt in der Lage sind, mit ihren Filmen eine so schöne Kunst zu schaffen, habe ich das Gefühl, dass ich vielleicht eines Tages auch eine Geschichte wie sie schreiben kann.

 

Über mich

Ich bin Henry Baehler, und ich komme aus Los Angeles. Meine Mutter kommt aus Deutschland und mein Vater aus der Schweiz. Ich bin mit dem American Junior Year-Programm in Deutschland, damit ich mein Deutsch verbessern kann. Ich habe Filme und Fernsehen schon immer geliebt, denn das ist etwas, das mein Vater und ich gemeinsam haben. Ich schaue auch in meiner Freizeit viele Filme, daher war dieser Kurs perfekt für mich. Ich liebe Komödien und Filme mit einer gruseligen oder beunruhigenden Handlung.